Die Blutabnahme sollte unmittelbar vor Eintreffen des Labor-Kuriers stattfinden, damit ein schneller Transport ins Labor gewährleistet ist. Die Annahme erfolgt in der Regel montags bis donnerstags. Keine Annahme freitags und vor Feiertagen.
Der Test eignet sich besonders, wenn eine Infektion mit M. tuberculosis ausgeschlossen werden soll:
- Abklärung einer tuberkulösen Infektion nach Kontakt mit offener TB, z.B. im Rahmen von Umgebungsuntersuchungen.
- Untersuchung von Personen mit erhöhtem TB-Risiko, z.B. HIV-infizierte Personen, immunsupprimierten Personen, Personen aus TB Risikogebieten.
- Nachweis bzw. Ausschluss einer latenten TB vor einer immunsuppressiven Therapie, z.B. bei Einsatz von TNF-alpha hemmenden Substanzen zur Rheumatherapie.
- Screening von Mitarbeitern im Gesundheitswesen auf eine latente TB.
- Ausschluss einer latenten TB bei Auslandsaufenthalt, wird z.B. oft vor Studium in den USA gefordert.
- Nach positivem THT zum Ausschluss einer Kreuzreaktion mit nichttuberkulösen Mykobakterien oder früherer BCG-Impfung.
- Bei negativem THT und klinischem Verdacht auf eine TB (THT-Anergie).
- Als Zusatzinformation bei klinischem Verdacht auf eine aktive TB.
Die folgenden vier Testergebnisse sind möglich:
Negativ:
M. tuberculosis-spezifische T-Lymphozyten sind nicht nachweisbar. Zurzeit kein Hinweis auf eine Infektion mit M. tuberculosis. Da mit dem Test ca. 5-10% der Patienten mit TB nicht erkannt werden, ist mit dem alleinigen Testergebnis ein sicherer Ausschluß einer TB nicht möglich.
Positiv:
Dies spricht für eine latente oder aktive Infektion mit M. tuberculosis. Bei positivem Testergebnis wird zusätzlich auf dem Befund die Anzahl der gemessenen ESAT-6 und CFP-10-spezifischen T-Zellen angegeben. Die Angabe dieser Zellen ist eine Zusatzinformation und kann nicht zur Unterscheidung von latenter TB und aktiver TB verwendet werden.
Grenzwertig:
Nach Stimulation mit M. tuberculosis-spezifischen Peptiden liegt die Anzahl der erregerspezifischen T-Zellen am cutoff des Tests, das Testergebnis ist als grenzwertig zu beurteilen. Aufgrund dieses Ergebnisses kann eine Infektion mit M. tuberculosis nicht ausgeschlossen werden. Grenzwertige Ergebnisse treten in unserem Labor bei ca. 3% der Teste auf. Eine Wiederholung des Tests im Abstand von 2-3 Wochen zeigt in den meisten Fällen ein eindeutiges Ergebnis.
Nicht auswertbar:
Dieses Ergebnis tritt auf, wenn in den Kontrollansätzen des Tests keine ausreichende Stimulation der Lymphozyten möglich ist oder eine zu starke unspezifische Stimulation der Lymphozyten vorliegt. Nicht auswertbare Ergebnisse treten in unserem Labor in ca. 3% der Teste auf. Ursachen können in einer unzureichenden Präanalytik liegen (zu lange Transportzeiten, zu hohe oder niedrige Transporttemperaturen). Auch bei akuter Erkrankung des Patienten mit aktiviertem oder geschwächtem zellulären Immunsystem kann der Test nicht auswertbar ausfallen. Bei einer Wiederholung des Tests nach 2-3 Wochen ist eine Auswertung in den meisten Fällen möglich.