Zur vereinfachten Handhabung können Sie gerne 1 Heparinröhrchen (6 ml oder 2 x 4 ml) und 1 EDTA-Röhrchen, oder wie gewohnt pro Patient 4 Spezialröhrchen (diese können im Labor angefordert werden): "NIL"-Röhrchen - graue Kappe, "Tb-Antigen 1"-Röhrchen - grüne Kappe, "Tb-Antigen 2"-Röhrchen - gelbe Kappe, "Mitogen"-Röhrchen - lila Kappa, 1 EDTA-Röhrchen abnehmen Nach der Blutentnahme alle Röhrchen ca. 5 Sekunden sorgfältig schwenken.Alle Röhrchen bitte zügig mit dem Fahrer ins Labor transportieren - NICHT über Nacht in der Praxis stehen lassen! Die Inkubation der Röhrchen für 16-24h erfolgt im Labor. Achtung! Vor Feiertagen sowie freitags bitte KEINE Proben einsenden.
Der QuantiFERON®-TB Gold Test ist ein Test zur in vitro Diagnostik einer Infektion mit Tuberkulosebakterien. Der Test beruht auf dem Nachweis einer zellvermittelten Immunantwort gegen Antigene des M. tuberculosis-Komplexes (M. tuberculosis, M. bovis, M. africanum). Die eventuell vorhandenen T-Gedächtnis-Lymphozyten (bei einer akuten oder latenten Infektion) des peripheren Bluts werden mit M. tuberculosis-Komplex-spezifischen Antigenen stimuliert und zur Produktion von Interferon gamma stimuliert. Anschließend erfolgt der quantitative Nachweis der freigesetzten IFN Menge mittels ELISA.
Indikationen:
- Verdacht auf eine akute oder latente Infektion mit Erregern des M. tuberculosis-Komplex
- Ausschluß einer akuten/ latenten Infektion von immunsuppressiver Therapie
- zum Screening von Kontaktpersonen von Patienten mit offener Tuberkulose (Erfassung des Ausgangsstatus sowie einer möglichen Konversion).
Vorteile des Quantiferon-TB-GOLD- Tests:
- keine Kreuzreaktion mit dem Tuberkulose-Impfstamm (BCG)
- BCG-geimpfte Patienten sind negativ, keine Kreuzreaktion mit den meisten ubiquitären (atypischen) Mykobakterien (Ausnahmen: M. kansasii, M. marinum, M. szulgai)
Positives Ergebnis:
Eine klinisch akute oder eine zurückliegende (latente) Infektion mit Bakterien des M. tuberculosis-Komplexes ist sehr wahrscheinlich. Bei klinischem Verdacht auf eine akute, behandlungsbedürftige Tuberkulose sind weitere diagnostische Verfahren erforderlich (z.B. bildgebende Verfahren, mikrobiologische Untersuchung von Sputum, etc.). Der QFT ersetzt nicht die Mikroskopie, PCR, Kultur und Resistenztestung.
Negatives Ergebnis:
Eine Infektion mit Bakterien des M. tuberculosis-Komplex ist unwahrscheinlich. Ausgeschlossen sind aber nicht Infektionen durch ubiquitäre (atypische) Mykobakterien, welche z.B. Wundinfektionen oder eine Lymphadenopathie auslösen können.