standardisierte Blutentnahme
V. a. Immunglobulinmangel bzw. Immundefekt bei gehäuften Infektionen
V. a. monoklonale Gammopthie
Werte erniedrigt:
angeborene Immunglobulinmangel-Syndrome (selten), z. B.
Agammaglobulinämie (Typ Bruton): Fehlen der B-Zellen, alle Immunglobulin-Klassen extrem erniedrigt.
Selektiver IgA-Mangel: häufigster Antikörpermangel
Schwere kombinierte Immundefizienz (SCID): B - u. T-Zellen vermindert, Immunglobuline fehlen.
Wiskott-Aldrich-Syndrom: Thrombopenie, Ekzem, IgM vermindert, IgG normal, IgA u. IgE erhöht.
erworbene Immunmangel-Syndrome, z. B.
maligne Tumoren: Solide Tumoren verursachen im weit fortgeschrittenen Stadium eine deutliche IgG-Erniedrigung.
lymphatische Leukämien: Gehäuft IgA- und IgM-Mangel;
Immunsuppressive Therapie: z. B. Corticosteroide, Zytostatika, Bestrahlung;
Proteinverlust: Enteropathie, Proteinurie, Verbrennungen;
Nephrotisches Syndrom: Vorwiegend renale IgG-Ausscheidung, IgM kann erhöht sein.
Poly- und oligklonale Vermehrung von Immunglobulinen:
Erhöhung bei allen entzündlichen Prozessen, chronische Lebererkrankungen, Tumorerkrankungen, Infektionen etc.
Isolierte IgM-Erhöhungen weisen auf eine Erstinfektion mit einem Erreger hin (Frühphase).
Isolierte IgG-Erhöhungen weisen auf eine Sekundär-Antwort des Immunsystems hin, z. B. chron. Infektionen.
Isolierte IgA-Erhöhungen weisen auf toxische Leberschäden hin, z. B. durch Alkohol, Medikamente.
Monoklonale Immunglobulinvermehrung:
Paraproteinämie (z. B. Plasmozytom, MGUS)