Material | Abnahmehinweise |
0,5 ml Serum | - 48 Stunden vor Probennahme keine schweren körperlichen Arbeiten, kein Alkohol, Absetzen von Medikamenten (insbes. Lipidsenker).
- 24 Stunden vor Probennahme zusätzlich Vermeidung kalorischer Exzesse.
- 12 Stunden vor Probennahme Beginn einer Nüchternperiode.
- Anzuraten sind mindestens 2 Bestimmungen in aufeinanderfolgenden Quartalen.
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Referenzbereich |
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Methode |
immunologischer Trübungstest |
Hinweise |
| - Lp(a) ist ein genetisch kontrolliertes, in geringen Konzentrationen beim Gesunden vorkommendes Lipoprotein (genetische Variante des LDL dessen Apo B100 mit Apolipoprotein(a) verbunden ist) mit elektrophoretischer ß- oder prä-ß-Mobilität.
- Es ist ein unabhängiger Risikofaktor bei der Entstehung arteriosklerotischer Plaques (Infolge seiner Strukturhomologie zum Plasminogen beeinflußt Lp(a) die Fibrinolyse und stimuliert analog Fibrinogen die Bildung atheromatöser Gefäßverengungen).
- Die Lp(a)-Konzentration kann durch Diät nicht und durch Lipidsenker nur wenig beeinflußt werden. Von allen bisher untersuchten Lipidsenkern senkt Niacin die Lp(a)-Konzentration am wirksamsten. Bei hochgradigen Lp(a)-ämien, KHK oder arterieller Verschlußkrankheit ist eine Lp(a)-Apherese zu erwägen.
| | - siehe Arteriosklerosemarker
- zur DD: TSH, Albumin im Serum, Eiweiß-Elektrophorese (Harn), Nüchternglucose, HbA1C.
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Klinische Bedeutung, Indikation |
: | - Lp(a) sollte bei einer familiären Vorgeschichte mit erhöhten Lp(a) Werten und/oder bei in jungen Jahren auftretenden Herzkranzgefäßerkrankungen untersucht werden. Sinnvoll ist die Untersuchung auch bei einem 10-Jahres-Gesamtrisiko von 10-20% und/oder bestehender Herzerkrankung bei nicht oder nur leicht erhöhten Cholesterinkonzentrationen (LDL-Cholesterin).
| | - Primäre Ursache: Genetisch bedingte Arteriosklerose, Herzinfarkt-Patienten in der akuten Phase.
- Sekundäre Ursache: Nephrotisches Syndrom, Urämiker unter Hämodialyse, schlecht eingestellter Diabetes mellitus, Hypothyreose, Schwangerschaft.
- Falsch erhöhte Werte: Triglyceridwerte > 5,20 mmol/l
| | - Hyperthyreose; Therapie mit Östrogenen, Niacin und Neomycin; Medikamente wie Isoniazid, Anabolika,
| : | - Bei Werten >75 nmol/l zeigt sich ein 2-fach erhöhtes, bei gleichzeitiger LDL-Erhöhung ein bis zu 6-fach erhöhtes Risiko (Cons. P. EAS 2010).
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Stand vom: 02.10.2017 |