Antikörperdiagnostik bei autoimmun bedingten Neuropathien

|   Rheumatologische und Autoimmundiagnostik

 Periphere Neuropathien bzw. Polyneuropathien sind Erkrankungen der peripheren Nerven einschließlich ihrer Hüllstrukturen, denen eine Vielzahl von Ursachen zugrunde liegen können:

  • Primäre (meist angeboren und vererbbar)
  • Sekundäre Entzündlich (z.B. durch Varizellen, Borrelien)
  • Autoimmun (z.B. Guillan-Barré-Syndrom nach Campylobacter- oder EBV- Infektion)
  • Metabolisch (z.B. bei D. mellitus, Zöliakie, Vitaminmangel)
  • Neurotoxisch (z.B. durch Alkohol, Schwermetalle, Medikamente)

Für einige Formen dieser Erkrankungen, darunter die autoimmun bedingten Neuropathien, bestehen gute Behandlungsmöglichkeiten. Die notwendige Differentialdiagnostik zur genauen serologischen Abgrenzung gegenüber degenerativen neurologischen Erkrankungen (z.B. amyotrophe Lateralsklerose - ALS) oder entzündlichen Polyneuropathien anderer Ursache (z.B. Neuroborreliose) ist jedoch eine wichtige Voraussetzung zur Durchführung einer erfolgversprechenden Therapie.

Die meisten autoimmun bedingten Neuropathien konnten mit dem Auftreten spezifischer Autoantikörper gegen bestimmte Ganglioside oder das Myelin-assoziierte Glykoprotein (MAG) in Verbindung gebracht werden. Eine zusammenfassende Beschreibung der diagnostischen Bedeutung dieser Autoantikörper für die Neuroimmunlogie ist als Anlage beigefügt.

Wir bieten Ihnen ab sofort einen Screening-Test an, mit dem die wichtigsten Anti-Gangliosid-Autoantikörper bestimmt werden können: Anti-GM1, Anti-GM2, Anti-GA1, Anti-GD1a, Anti-GD1b sowie Anti-GQ1b. Daneben steht ein Test auf Autoantikörper gegen das Myelin-assoziierte Glykoprotein (MAG) zur Verfügung. Die quantitativen Nachweise der verschiedenen Antikörper geben differentialdiagnostische Hinweise auf das Vorliegen peripherer, autoimmun bedingter Neuropathien.

Anforderung: Screening Gangliosid-Antikörper und ggf. zusätzlich oder einzeln Anti-MAG-Antikörper
Material:  Serum
(Hinweis: Anforderung bitte auf separatem ÜWS)