Material | Abnahmehinweise |
Abstriche (Portio, Cervix, Vaginal-schleimhaut, Labien, Eichel, Vorhaut);
Mundschleimhaut; Hautanhänge, Gewebe | - Abstrich aus entsprechender Region bei Verdacht auf Infektion (derb abstreichen!)
- ungeeignet: Urin, Blut, Speichel, Liquor
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Referenzbereich |
nicht nachweisbar |
Methode |
Molekularbiologischer Nachweis (DNA-Nachweis in Gruppen als Niedrigrisiko- und Hochrisiko-Viren (engl.: low-risk und high-risk)) |
Hinweise |
| - HPV sind überall vorkommende Viren, die die Haut sowie Schleimhäute befallen und manchmal Tumoren auslösen können (>100 Serotypen). Die Serotypen sind an verschiedene Gewebe angepasst. Hier sind vor allem die Serotypen des Urogenitaltraktes gemeint.
| | - Urogenitalbereich: mikrobiologische Erreger- und Resistenzbestimmung,
- molekularbiologisch:Chlamydien (Erregernachweis molekularbiologisch), Neisseria gonorrhoeae (Erregernachweis molekularbiologisch), Mykoplasmen, urogenitale (Erregernachweis molekularbiologisch), Herpes-simplex-Virus (Erregernachweis molekularbiologisch)
- zytologisch: Suche nach morphologisch auffälligen Zellveränderungen.
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Klinische Bedeutung, Indikation |
: | - Cervikale Intraepitheliale Neoplasie (CIN, Stadien I bis III), Cervixkarzinom, Gemeine Warze, Feigwarze, Kondylomata acuminata und plana, Konjunktivalpapillom, Kehlkopfpapillom, Hautkarzinom, Karzinom der Mundhöhle; selten Penis- oder Analkarzinom.
| | - Ein negatives Resultat schließt eine Infektion nicht völlig aus. Bei abweichender Klinik ist ein derber Kontrollabstrich aus der verdächtigen Region anzuraten.
| : | - Erstinfektion wahrscheinlich bereits perinatal, HPV sind „untrennbar“ mit dem Menschen verbunden (es gibt so zu sagen keinen Menschen, der nicht irgendeine HPV-Infektion aufweist; weil diese meist stumm abläuft, ist die Klinik unbedeutend).
- Humane Papilloma-Viren infizieren die Haut oder die Schleimhaut, wo sie verschiedene Warzenformen auslösen und meist 1-2 Jahre persistieren. In dieser Zeit kommt es meist zu Spontanheilungen.
- Besteht die Infektion besonders an Portio bzw. Cervix uteri deutlich länger als 2 Jahre, steigt das Risiko neoplastischer Veränderungen.
- Bisher keine Antikörperbestimmung für natürliche Infektionen kommerziell verfügbar.
- Für Impfungen wird eine Antikörperbestimmung (noch?) nicht empfohlen, da die Aussagekraft der Ergebnisse wegen fehlender valider Referenzwerte gering ist.
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Stand vom: 20.09.2012 |